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Was ist das für eine Stimmung ?

Veröffentlicht am 25.05.2014
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Wenige Stunden vor der Wahl sollten die Gedanken auch zu einem, für manche zum Problem gewordenen Umstand gehen. Gemeint ist der in der "StattZeitung " diskutierte Konflikt um die Meinungsäußerung von Uwe Glöß. Abschicken werde ich diesen Artikel und zuerst in Facebook einstellen erst kurz vor dem Schließen der Wahllokale. Jeder finde ich soll nach seinen Vorstellungen wählen und nicht den Eindruck haben durch Artikel eventuell manipuliert zu werden.

 Ich möchte hier nicht bewerten welche der Aussagen unterstrichen oder abgelehnt werden sollen. Dazu fehlt es mir am Wissen zu Hintergründen. Bewerten und das scheint ja mittlerweile für viele das Hauptproblem zu sein möchte ich folgendes.

Einige antworten auf Beiträge in der "StattZeitung", möchten aber ihren Namen nicht nennen. Das ist legitim und mit dem Verwenden von Nicknamen oder dem Schreiben unter Dippoldine auch so gedacht. Doch und das ist mir nun schon länger aufgefallen, begründen viele, in einem Artikel gleich alle, ihr "Verstecken" mit dem Befürchten von Problemen.

Da ist von Ärger, der zu befürchten ist die Rede, oder von eventuellen Mieterhöhungen, was natürlich auch überzogen ist. Sogar Geldstrafen, wie im Fall von Uwe Glöß angedroht, oder Gefängnis scheinen einige zu befürchten wenn ihre Meinung nicht unbedingt mit Beifall aufgenommen wird. So ist selbst dieses Versteckspiel ein deutliches Meinungsbild.

Sicher und das ist für viele unbestritten hat der Kläger viel für die Stadt getan. Auch in seinen Aufgaben für die Wohnungsgenossenschaft muss und darf man so vorgehen. Im Gegenteil zum Vorteil der eigenen Seite kann nicht anders gehandelt werden. Doch nun kommen die Gegenspieler zu Wort. Vorteil für den Einen bedeutet eben auch oft Nachteil für Andere. Das dagegen vorgegangen wird ist in der Demokratie erlaubt.

Die "StattZeitung" hat zur Einigung aufgerufen und versucht beide Parteien an einen Tisch zu bekommen. Von Herrn Glöß begrüßt, lehnte der Kläger diesen Vorschlag ab. Das legt den Verdacht nahe, in der am kommenden Mittwoch stattfindenden öffentlichen Gerichtsverhandlung, Nägel mit Köpfen machen zu wollen.

Verliert der Schreiber des Artikels haben wir mit Meinungsäußerungen in der Stadt bald die totale Stille. Jeder wird es sich gründlich überlegen überhaupt noch was zu sagen. Artikel ohne Namensnennung nehme ich hier mal aus. Doch was zählen die, wenn nicht Roß und Reiter genannt werden? Möglich wäre ja auch ein Einigungsgespräch mit Schulter-klopfen und Großmut gewesen. Das wäre denke ich bei Teilen der Bevölkerung gut angekommen und hätte nur zum Vorteil für die Partei des Klägers werden können.

Aber da wird diskutiert ob Frau Körner mit den Mitarbeitern der Stadtverwaltung sprechen durfte. Herr Peter hat Gespräche im Vorfeld abgelehnt. Ich meine der amtierende Bürgermeister hätte beiden Bewerbern das Angebot für dieses Gespräch machen müssen. Gleich wer die Wahl gewinnt hätte es dann ja genau mit diesen Leuten zu tun. Hinweise von ihnen konnte man gut gebrauchen und in die Gespräche zur Wahl einbauen oder eigene Gedanken verbessern. Probleme der Stadt kennen ja die Mitarbeiter am besten. Und gerade die sollen ja abgestellt werden. Die paar Stimmen, die Frau Körner eventuell dadurch gewann sind wohl kaum beachtenswert, zumal die Gegenstimmen ja auch damit zugenommen haben könnten.

Nun aber wurde Uwe Glöß aus der Hütte gelockt und kandidiert ebenfalls. Der Meinungsfreiheit in der Stadt kann ein Erfolg von ihm nur gut tun. An seinem Stil muss er sicher noch arbeiten und einiges länger durchdenken. Doch überhaupt was zu sagen ist ebenfalls wichtig.

Wie oben gesagt schicke ich den Artikel zu dem für mich letztmöglichen Zeitpunkt ab. Schreiben wollte ich ihn vor dem Wahlergebnis ohne darauf Einfluss zu nehmen. Was ist falls dem Kläger die politischen Mittel danach nicht mehr zur Verfügung stehen? Dann könnte man das so nicht mehr schreiben. Erwarten Sie bitte auch nicht einen Kommentar von mir zum Ausgang der Gerichtsverhandlung. Häme und Nachtreten in einem, oder Wunden lecken und Bedauern im anderen Fall sind nicht mein Stil.

Wie brisant die Situation mittlerweile schon ist zeigt das offizielle Meinungen mit Für und Wider zu Uwe Glöß noch ausstehen. Wer lieber vorsichtig ist soll es eben so machen. Doch was nicht gefällt, wenn es ohne Beleidigungen und ich denke von mir fair geschrieben, sollte man schon noch sagen dürfen.

Für Demokratie und Meinungsfreiheit ist das nur gut.


Holger Becker









Zuletzt geändert am: 29.05.2014 um 02:36:28

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