Sommer, Sonne, Sattelzeug |
Veröffentlicht am 07.07.2013 |
Nicht nur Insider wissen mittlerweile, das eine Veranstaltung vom Reit -und Fahrverein Paulsdorf angekündigt, immer etwas Besonderes ist.
Ins Weidegut Paulsdorf, Zentrum des Vereins, wurde zum 7. Sommerfest geladen und für die Gäste war allerhand vorbereitet. Ein Holzpferd am Eingang, das später dicht umlagert wurde, begrüßte besonders die Kinder. Teilweise aus Dresden und Freital kommend, waren sie gern der Einladung gefolgt. Um jedem Kind zu ermöglichen bei den einzelnen Attraktionen auch an die Reihe zu kommen, konnte eine Erlebniskarte erworben werden, die auf fünf Abschnitten die Angebote Schminken, Basteln, aber auch Essen und Trinken angeheftet hatte. Knüppelkuchen, der mit Stöcken am Lagerfeuer gebacken wurde, begeisterte besonders die Jungen. Das das Feuer in einem Indianerzelt aufgebaut war erhöhte noch den Reiz. Bei sommerlicher Hitze noch zusätzlich Qualm vom offenem Feuer nähme man sonst wohl nicht freiwillig in Kauf. Mit dem leicht angesengtem Ergebnis tauchten die Kinder glücklich wieder aus dem Wigwam auf. Eltern setzten sich aber gern dazu war es doch ein Erlebnis, das bestimmt nicht so schnell vergessen wird. Am Schminktisch war immer Andrang und bald konnte man nicht mehr unterscheiden ob ein kleiner Gast oder ein Mitglied des Vereins, die für ihre Rollen natürlich auch phantasievoll bemalt waren vor einem stand. Der Renner aber, man wird sichs denken können, war Reiten. Die fleißigen Helfer des Vereins hatten alle Hände voll zu tun die Pferde über den Platz zu führen. Doch auch Erwachsene ritten gern zwei, drei Runden. Schade - zu schnell wars schon wieder vorbei. Ein paar Minuten fühlten sich die Gäste wie Winnetou und die Kameras "klickten" für so manches Erinnerungsfoto. Es gab so viel zu sehen und in den kurzen Pausen zwischen den Vorführungen besuchten die Gäste die Ställe. Die Stadtkinder schauten mit leuchtenden Augen und wer sich traute konnte auch ein Pferd streicheln. Liebevoll wurden die kleinen und großen Pferde geschmückt. Einigen band man Schleifen in den Schwanz und schmückte sie mit bunten Bändern. Alles sah sehr farbenfroh aus und ob Reiterspiel, Quadrille oder einer der Höhepunkte, das Märchenspiel gerade auf dem Plan stand, alle schauten, staunten und klatschten begeistert Beifall.
Doch auch die Besucher wurden durch ein Spiel ins Programm eingebunden. Gummistiefel waren in einen, ein paar Meter entfernten, Reifen zu werfen. Sehr viel Geschick verlangte das den "Wettkämpfern" ab und einigen gelang es sogar den Reifen mehrmals zu treffen. Wohlgemerkt in, nicht an den Reifen zu treffen , war die Aufgabe. Ein Stechen entschied schließlich über die Sieger in den Altersgruppen und kleine Preise waren der Lohn.
Besonders gefallen hat den Zuschauern das Märchenspiel und den Akteuren konnte man die Freude an der Mitwirkung deutlich anmerken. Selbst die Allerkleinsten Vereinsmitglieder hatten ihren Aufgaben und erfüllten sie mit Hingabe.
Die Durchsage -- "Hunde an die Leine" läutete das Finale ein. Voltigieren, bei denen alle Aktiven zeigten was sie konnten. Das Hufschlagponny, meine Lieblingsfigur,führte den Reigen an, als die Kinder winkend und tanzend die "Arena" betraten. Alle, auch die Erwachsenen, die absicherten, waren phantasievoll kostümiert. Große und kleine Kinder zeigten mit Mut und Geschicklichkeit Übungen, die sich mancher noch nicht einmal am unbeweglichem Holzpferd zugetraut hätte. Mit Recht feierte man die kleinen Meister und der Stolz auf gelungene Übungen war ihnen deutlich anzumerken.
Das Wetter trug nicht unerheblich zum Erfog des Tages bei und belohnte die gute Vorbereitung. Kaum ein Besucher ging vorzeitig. Für Stunden hatte alle der "Pferdevirus" gepackt . So wurde das Sommerfest trotz der vielen anderen Angebote des Wochenendes in der Umgegend zu einem vollen Erfolg.
Bleibt, dem Verein, dessen Domizil sich im teilweise schon sehr verfallenem Weidegut befindet, zu wünschen, das der Fleiß bei der Vereinsarbeit von Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft bemerkt wird. Gemeinde, Unternehmen, die Sponsoren werden könnten, aber auch private Geldgeber können sich gern an den Verein wenden und gemeinsam beraten welche Hilfen dringend notwendig sind. Optisch fällt zuerst der desolate Zustand der Gebäude auf. Nicht mehr benötigtes Baumaterial, anderer Baustellen könnte für wenig Geld oder kostenlos abgegeben,eine erste Notlösung sein. Arbeiten, die im Zuge der Lehrausbildung durchgeführt würden, wären eine weitere Möglichkeit Baukosten zu senken. Bliebe zu prüfen welchen Spielraum deutsche Bauvorschriften überhaupt rechtlich zulassen. Solche und ähnliche Vorschläge wurden durch Mitglieder des Vereins an mich herangetragen. Es zeigt jedoch, das der Verein sich Gedanken macht.
Die Mitglieder sind bereit jeden Strohhalm zu ergreifen.
Mitgliedsbeiträge und die Einnahmen von Einstellpferden werden auf Dauer nicht genügen den Fortbestand des Vereins abzusichern. Mitglieder, Kinder, Jugendliche und Erwachsene zeigen durch viel Arbeit im Ehrenamt , das mit ihrer Mitarbeit zu rechnen ist.
Es wäre schade, wenn diese Möglichkeit der Freizeitbetätigung für Kinder und Jugendliche aus Geldmangel nicht fortbestehen könnte.
Eine schöne Überschrift beim nächsten Bericht aus Paulsdorf wäre dann, Sommer - Sonne - Baugerüst
Freuen wir uns jedoch schon heute auf die nächste Veranstaltung dieses aktiven Vereins.
Holger Becker
Ein Beispiel, das den Verfall zeigt und weitere Fotos des Sommerfestes sehen Sie hier.
Holger Becker - 7.Sommerfest.Paulsdorf
Zuletzt geändert am: 25.08.2013 um 01:56:51
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