Das waren tolle Tage
Drei tolle Tage sind nun vorbei und die Gäste von „Malter in Flammen 2013“ werdensich gern an viele Veranstaltungen erinnern. Mit der Organisation konnte man, bis auf Kleinigkeiten, zufrieden sein. An die Sicherheit von Feuerwehr bis Notarzt war gedacht und auch die Polizei war mit Pferden unterwegs um nach dem Rechten zu sehen. Ordner, vom Veranstalter eingesetzt, mussten meist nur Fragen der Gäste beantworten, die manche Attraktion nicht gleich fanden. Wunderbares Wetter, bald ein wenig zu warm, konnte den Ansturm nicht bremsen. Großer Andrang also, aber längeres Warten war nicht nötig. Die Mitarbeiter der Crew halfen gleich die Armbänder zu befestigen.
Gut organisiert war auch der Shuttlebus. Bei Hin- und Rückreise hatte man meist einen Sitzplatz. Nur zu den Stoßzeiten gings ein wenig eng zu und mancher musste den nächsten Bus nehmen, der aber auch schon bald kam.
Zur Lasershow waren erwartungsgemäß viele Besucher gekommen und mein Eindruck war, dass es den Leuten gefallen hat. Mancher hätte sich noch historische Fotos gewünscht, doch die waren wohl nicht einzubinden. Der Laser zauberte viele Bilder aus vergangenen Tagen auf die Bühne. Von Wohnwagen Bastei über Staumauer bis zum letzten Sachsenkönig waren Bilder zu sehen. Viele hielten ihr Handy hoch um die Show für später aufzuzeichnen. Vielleicht sieht man ja einiges davon im Netz wieder.
Auch das Riesenrad war bis in den späten Abend hinein gut besucht und viele nutzten die Fahrt für einen Rundblick von oben.
Am Samstag begann ich meine Tour an der Hauptbühne, um danach mit dem Bootsshuttle nach Malter überzusetzen. Auch Malter hatte sich zur Feier herausgeputzt und am Bahnhof erwartete die Besucher ein Historischer Markt. Für alle war was im Angebot.
Die Hauptattraktion war die Kleinbühne, an der es kaum einmal ruhig zuging. Darsteller, die schon recht gute schauspielerische Leistungen boten, zogen die Besucher an. Besonders gefallen haben mir die Frauen vom Verein Dresdner Barock, die mir erzählten wo sie überall bisher aufgetreten sind. Kostüme um die Jahrhundertwende, die man bei einer der Frauen sogar erwerben kann, haben große Aufmerksamkeit erregt.
Auch an das leibliche Wohl war natürlich gedacht. Jana Herold, die Bertholdin, hatte diesmal einen eigenen Stand und bot Mixgetränke mit Kräutern an.
Auch die Bühne in Malter war gut besucht. Ich kam gerade als die am besten geschmückten Grundstücke prämiert wurden. In Malter hatte man den Eindruck eines Familienfestes. Besonders der Auftritt von „The Pink Petticoat“ hatte es den Zuschauern angetan und die Jüngsten tanzten begeistert mit. Nicht nur zum Finale, als die Gäste vor der Bühne in den Tanz eingebunden wurden riss es den Nachwuchs von den Sitzen.
Nachdem ich ein Boot nach Paulsdorf erwischt hatte, schaute ich mir die „ABBA Revival Show“ an, die schon gut besucht war. Nun aber erwarteten alle den Höhepunkt des Festes, das Feuerwerk. Es hatte natürlich viele Besucher an die Malter gelockt. Julian Cedric, der Gewinner des Wettbewerbs vom Autohaus Schneider: „Eine Geschichte über die Malter“, durfte das Feuerwerk zünden. Natürlich war er sehr aufgeregt – aber er hatte seine Mutti mitgebracht, die sehr stolz zuschaute als er gemeinsam mit dem Moderator und Herrn Woditschka das Feuerwerk zündete.
Auch am Sonntag waren auf der Paulsdorfer Bühne mit Veronika Fischer, Dr. Hans-Ulrich Sieber (Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung) und dem Frontmann der Reggae und Ska Band Offbeat Foundation Enrico Mildner gleich mehrere Zugpferde eingeladen. Auf dem „Roten Sofa“ beantworteten sie in der Mittagshitze die Fragen des Moderators. Im Anschluss signierte Veronika Fischer ihr Buch, bevor eine Kinderveranstaltung ein neues Publikum anzog.
Aber da war ich schon auf dem Weg um mir die Oldtimer am Bad Seifersdorf anzusehen. Auf dem Weg dorthin kam ich noch mit Kameraden der Wasserwacht vom Kreisverband Freital ins Gespräch. Während der dreitägigen Feier sicherten sie gemeinsam mit Feuerwehr und Polizei die Veranstaltung ab. Im Internationalen Ausbildungs- & Schulungszentrum für Wasserrettung liefen die Fäden zusammen.
Die „Seifersdorfer Oldtimerfreunde“ hatten mit 170 angereisten Ausstellern diesmal mehr als den erwarteten Zuspruch. Fans von nah und fern bestaunten wie immer die verschiedensten Fahrzeuge aus längst vergangenen Tagen. Der älteste Vertreter diesmal war ein Willys-Overland von 1915. Aber auch Krankenwagen, Polizei- und Militärfahrzeuge sowie Feuerwehren und LKW aus DDR-Zeiten waren zu sehen. IFA-Freunde aus ganz Sachsen erzählten mir, schon im Abbauen begriffen Anekdoten aus ihrem interessanten Vereinsleben. Neben zahlreichen PKW und Krädern war ein Intercamp 440 T vom Oberlausitzer Fahrzeugbau ein Hingucker, dem man seinen derzeitigen Wert von ca. 5000 € nicht ansah.
Auf dem Heimweg nahm mich bereitwillig ein Kraftfahrer mit. Zu meinem Erstaunen stellte er sich als der Zauberer Mago Bernar vor. Während der Fahrt erzählte er mir was er in den Jahren seit der Wende so alles erlebt hat. Von Zaubern im Ausland und Auftritten auf einem Schiff war alles dabei. Nachlesen kann man seine Abenteuer aus dem „Gauklerleben“ in seinem, vom ihm selbst verfassten Buch.
Gern werden sich viele an diese erlebnisreichen, aber auch anstrengenden, Tage zum Geburtstag unserer Talsperre erinnern.
August 7th, 2013 at 18:57
Recht vielen Dank für diesen sehr schönen Artikel – es gibt keinen bessern Lohn für alle Organisatoren und Helfer der Veranstaltung. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei allen Beteiligten bedanken und ich hoffe die Veranstaltung wird allen Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben.
Klaus Kaiser
GF WTE GmbH