Heißer Wahlkampf im Eiskanal |
Veröffentlicht am 12.08.2014 |
Zwei Wochen vor der sächsischen Landtagswahl nimmt der Wahlkampf langsam Fahrt auf.
Andrea Dombois, 1. Vizepräsidentin des Landtags hatte, um ihre Wahlthemen vorzustellen, einen besonderen Ort ausgesucht und dazu Gäste aus Sport und Politik geladen.
Gut zur sommerlichen Hitze passend traf man sich im Eiskanal der Altenberger Rennschlitten-und Bobbahn.
Gern war Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maiziere gekommen ihren Wahlkampf anzuschieben.
Weitere Gäste waren Landrat Michael Geisler und der Generalsekretär vom Landessportbund Sachsen Dr. Ulf Tippelt.
Begonnen wurde mit einer Führung durch die Bahn, bei der Geschäftsführer Matthias Benesch Interessantes zu Bahndaten, erreichbaren Geschwindigkeiten und Zukunftsplänen des Trainingszentrums erzählte.
Thomas de Maiziere erinnerte sich begeistert an seine Fahrt mit dem ehemaligen Bobpiloten Harald Czudaj.
In einer anschließenden Gesprächsrunde in der Panoramabaude am Rande der Strecke diskutierten Sportler, Trainer und Funktionäre vom Bundesstützpunkt Altenberg mit Dr. Thomas de Maiziere Fragen zur aktuellen und kommenden Sportpolitik.
Die Gedanken von Andrea Dombois gingen in ihrer Einführungsrede auf den schwierigen Weg des Altenberger Stützpunkts zurück, der nicht gleich zu Beginn auf Akzeptanz gestoßen war.
Nach vielen Jahren, die Bahn wurde 1986 eröffnet, sind internationale Wettkämpfe, zu denen Welt und Europameisterschaften zählen, eine feste Größe im Terminkalender der Elite der Bob,Rodel und Skelletonsportler.
Zu den anspruchsvollsten Kunsteisbahnen der Welt gehörend hat sich der Altenberger Standort bestens entwickelt und der Region deutlichen Aufschwung verliehen.
Dieser Aufwärtstrend, betonten Landrat Michael Geisler und der Bundesinnenminister solle natürlich fortgeführt und durch Förderung unterstützt werden.
Dabei dürfe aber die rasante Kostenentwicklung, nicht vergessen werden. Zu halten ist so ein Objekt nur durch staatliche Hilfe meinte der Landrat, der im Gespräch den Eigentümer, den Landkreis vertrat.
Bricht ein fest eingeplanter Baustein aus der Förderung steht sofort das Gesamtwerk infrage.Neben der Bahn leistet man sich weitere Bauten, zu denen auch das Sportgymnasium zählt.
15, 3 Mio Euro seien in alle Objekte, davon allein in die Bahn 5 Mio Euro geflossen.
Viel Geld meinte der Minister, das aber auch »Zinsen« abwerfen müsse. Spitzensport ist ein Marktwert, der am Nutzen gemessen wird. Förderung könne auf Dauer nur der Erfolgreiche bekommen. Keiner kann es sich leisten Geld in teure Sportbauten, die wenigen nützen zu stecken, die dann mit guten Ergebnissen auf sich warten lassen.
Sport müsse auch attraktiv für den Zuschauer sein. Biathlon hat sich völlig neu aufgestellt und ist ein gutes Beispiel für den positiven Wandel einer Sportart.
Politik kann helfen und unterstützen. Innovationen müssen vom Sport selbst kommen. Ein Zusammengehen verschiedener Standorte und auch Sportarten, die gemeinsam genutzt werden könnten müsse umgesetzt werden. Egoismus ist da kein guter Berater.
Kleine Sportarten haben vorgemacht was möglich ist.
Dr. Ulf Tippelt, der für den Landessportbund Sachsen am Tisch saß, setzte sich für den Kinder-und Jugendsport ein. Als wichtig und unumgänglich für die Sichtung neuer Talente dürfe er nicht vergessen werden. Aus dem Breitensport entsteht Spitzensport fasste er seine Worte zusammen.
Unternehmen, die als Sponsor in diesem Bereich tätig sind und nicht im Fernsehen zu sehen sind sollten ebenfalls in der Werbung erwähnt werden sagte Frau Dombois.
Angesprochen wurde auch Mountain Bike, eine relativ neue Sportart, die aber bereits viele Freunde gewonnen hat. Auch für diesen Trainingsbetrieb wurde nach Lösungen gesucht. Vorschläge, Sportanlagen gemeinsam zu nutzen sind dazu bereits angedacht.
Zusammenfassend kann gesagt werden, das der Standort Altenberg auf einem guten Weg ist. Veränderungen, Mitdenken der Sportfunktionäre und alte Pfade verlassen seien unumgänglich. Die Politik von Bund und Landkreis steht hinter den Sportlern.
Andrea Dombois, die dieses Gespräch auf den Weg gebracht hat, wird auch weiter zwischen Politik und Sport moderieren und helfen den erfolgreichen Weg fortzusetzen.
In seinen Schlussworten lobte der Minister ihre zielorientierte Arbeit an der Basis. Ihr sei viel zu verdanken, was auch auf ihre bürgernahe Gesprächsbereitschaft zurückzuführen sei.
Andrea Dombois dankte dem Minister für sein Kommen und verabschiedete ihn mit einem kleinem Erinnerungsgeschenk das an den Bergbau der Region erinnern sollte.
Umfragewerten zufolge liegt die CDU des Landes deutlich in Front. Kein Grund jedoch für Kandidatin Andrea Dombois in ihren Bemühungen um ein gutes Ergebnis nachzulassen.
Ihre Vorstellung mit der Gesprächsrunde zu Tourismus- und Sportfragen hatte auf jeden Fall den Nerv der Gäste an diesem Tag getroffen.
Holger Becker
Zuletzt geändert am: 14.08.2014 um 19:53:35
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